Braunbären sind Allesfresser. Sie ernähren sich zu zwei Dritteln vegetarisch und zu einem Drittel von Fleisch. Verlässt ein Braunbär im Frühling die Höhle, ist er vorerst noch kaum hungrig, da sein Verdauungsapparat erst langsam wieder in Betrieb kommt. Im Frühling ernährt er sich überwiegend von Wurzeln, Gräsern und Kräutern. Willkommen ist auch Aas von im Winter verendeten Huftieren. Auf dem Speiseplan stehen auch Insekten, Mäuse, Fische und Rehe. Braunbären lieben auch Süsses: Im Herbst besteht ihre Nahrung überwiegend aus wildwachsenden Beeren und Baumfrüchten. Mit einem Fettvorrat, der etwa einem Drittel des Körpergewichts entspricht, ziehen sich Braunbären in ihre Winterhöhle zurück.
Bären sind sehr lernfähig und opportunistisch. Haben sie einmal gelernt, dass es in der Nähe von Menschen Futter gibt, suchen sie immer wieder diese Futterquellen auf. Sie reissen Kleinvieh und dringen in Kleintierställe ein und rauben Hühner. In der Nähe von Siedlungen finden Braunbären auch Bienenhäuschen und Obstgärten. Dies führt zu Konflikten.